Antibiotika sind bei vielen Krankheiten die beste Therapie – vorausgesetzt, sie werden zielgerichtet verordnet und vom Patienten richtig eingenommen. Bei falscher Anwendung können Antibiotika zu gesundheitlichen Schäden und Resistenzen führen. Die Apotheken informieren über die richtige Einnahme von Antibiotika.
Antibiotika werden als Arzneistoffe zur Behandlung von bakteriellen Infektionskrankheiten verschrieben. Richtig eingesetzt, helfen sie rasch gegen Erkrankungen wie zum Beispiel Harnwegsinfekte, Mittelohr- oder Lungenentzündungen. Allerdings muss die Einnahme strikt nach Verordnung und Gebrauchsinformation erfolgen, sowohl ein „Zuviel“ als auch ein „Zuwenig“ schmälern den Heilungserfolg. Wird die Einnahme – weil sich der Gesundheitszustand rasch bessert – vorzeitig abgebrochen oder die Dosierung reduziert, kann es zu Rückfällen im Krankheitsverlauf kommen. Auch Resistenzen gegen das Antibiotikum werden begünstigt, da resistente Bakterien überhand gewinnen können.
Noch 1940 – ohne Antibiotika – starben Menschen an einer einfachen Lungenentzündung. Nach der Entdeckung des ersten Penicillins 1928 durch Alexander Fleming wurden innovative Substanzen entwickelt, die in vielen Fällen nach wie vor lebensrettend sind. Heute stehen uns Antibiotika in verschiedensten Ausprägungen und Darreichungsformen zur Verfügung. Sie verhindern entweder die Vermehrung von gefährlichen Bakterien oder sie töten diese komplett ab. Aufgrund des breiten Einsatzes von Antibiotika nehmen allerdings auch die Resistenzen zu – in diesen Fällen bleibt das Antibiotikum gegen die resistenten Bakterien wirkungslos und die Therapie erfolglos. Daher ist ein verantwortungsvoller und vernünftiger Einsatz besonders wichtig.
Die Apothekerinnen und Apotheker sind auf den richtigen Einsatz der Medikamente spezialisiert und beraten zur korrekten Einnahme und möglichen Wechselwirkungen von Antibiotika. Sie übernehmen auch die sachgemäße Entsorgung, damit Reste nicht in die Umwelt gelangen können und dadurch ebenfalls Resistenzen fördern.