Thymian

Thymian zählt nicht nur zu den beliebtesten Küchenkräutern, er ist auch eine Arzneipflanze mit stark heilender Wirkung. Schon vor mehr als 4000 Jahren wurde er von den Sumerern als Heil- und Gewürzpflanze geschätzt. Heute ist der Thymian eine bedeutende Heilpflanze für die Herstellung von Tees, Extrakten, Sirupen und Fertigarzneimitteln bei Atemwegserkrankungen.

Der Thymian ist eine mehrjährige Pflanze, die etwa 5 bis 20 cm hoch wächst. Die Stängel sind an der Basis meist verholzt und wachsen niederliegend aufsteigend, aber ohne kriechende Ausläufer. Die zerriebenen Blätter riechen intensiv aromatisch.
Mit fast 300 verschiedenen Arten ist die Thymianfamilie sehr groß. Am bekanntesten sind der Arzneithymian oder auch Echter Tyhmian genannt, der Feldthymian, auch bekannt als Quendel, und der Zitronenthymian. Hauptinhaltsstoff in allen Tymianarten sind ätherische Öle, vor allem das namensgebende Thymol. Am stärksten wirksam von den genannten Sorten ist der Echte Thymian, welcher deshalb auch in der Apotheke für die Herstellung von Arzneimitteln verwendet wird. Quendel ist wesentlich milder, und der Zitronentymian kommt wegen seines Geschmackes besonders gern in der Küche zum Einsatz.

Therapeutisch relevante Wirkungen der Arzneipflanze

Der Thymian zählt zu den wichtigsten Pflanzen, was Erkältungskrankheiten anbelangt. Er war aus diesem Grund schon 2006 die Arzneipflanze des Jahres. Die ätherischnen Öle des Thymians bekämpfen wirksam die Symptome der Bronchitis, des Keuchhustens und der Katarrhe der oberen Luftwege. Sie steigern die Zilienbewegung in den Bronchien und lösen damit das Bronchialsekret.
In der Apotheke wird Thymian als Arzneitee in getrockneter Form (Blätter und Blüten) verwendet. Aus dem Echten Thymian werden auch Hustensirupe, Arzneiextrakte und ätherische Öle hergestellt. Unverdünntes Öl besitzt allerdings eine starke lokale Reizwirkung. Daher ist insbesondere bei Kleinkindern und Säuglingen Vorsicht geboten, denn die stark riechende Substanzen (z.B. das Thymianöl) können einen Glottiskrampf (Verkrampfung der Stimmritze des Kehlkopfes, die zu Atemstillstand und damit verbundener Bewusstlosigkeit führen kann) auslösen, wenn sie im Bereich der Nase appliziert werden. Generell sollte man sich auch bei der Anwendung von Thymiansirup an die Dosierungsvorschriften halten.

Thymian als beliebtes Küchenkraut

Thymian wirkt aber auch bei Magenbeschwerden und ist appetitanregend. Aufgrund der sehr gut verdauungsfördernden Wirkung ist er ein wichtiger Bestandteil in der mediterranen Küche und hilft bei der Verdauung von fettreichen Speisen.

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